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40. Fürstenwalder Langstreckenregatta (09.04.2011)

Bericht von Thomas Wigankow

2 Ersatzleute = 1 Sieg, die Langstreckenregatta in FüWa


Es sollte ein ganz normaler Mittwochabend werden, der vorletzte der Wintersaison, mit etwas Gymnastik/Kreistraining in der Sporthalle.

 

Aber es kam anders. Ein Anruf von Wacki brachte alles durcheinander. Er fragte mich, wie mein derzeitiger Trainingsstand sei und bevor ich wusste worum es ging, saß ich als Ersatzmann für die Langstrecke in FüWa mit im C-Vierer.

Da ich regelmäßig sportlich aktiv bin dachte ich, das wird schon werden. Aber nach der Waldlaufrunde (Spreetunnelrunde) mit Wacki war ich total fertig. Wenn der lange Kerl 1 Schritt macht, brauche ich glatt 3 und ein Tempo hat er vorgelegt … Da flackerten Erinnerungen an meine Marathonzeit wieder auf. Die Rundenzeit war mit knapp 20 min auch nicht wirklich schlecht. Zum Trainingsausklang ruderte ich dann noch eine halbe Stunde auf dem Ergo (Trockenrudern macht doch aber gar keinen Spaß!) Am nächsten Tag war ich dann immer noch ganz schön geschafft, natürlich mit ordentlichem Muskelkater.

 

Naja bis zur Regatta sind ja immerhin noch 17 Tage!

Zum gemeinsamen Bootstraining war es gar nicht so einfach sich zu verabreden. Durch Marcos Schichtsystem war eine besondere Lösung notwendig. So trainierten wir in aller Frühe, halb 8, bei wunderbarem glattem Wasser, aber eisiger Kälte. Beim zweiten Bootstraining ruderten wir das Boot dann zu Rotation, damit es von dort mit dem Hänger nach FüWa fahren konnte.

 

Am Regattatag begrüßte uns FüWa mit einer ordentlichen Portion Wind. Die stürmischen Winde der letzten Tage hatten sich zum Glück ausgetobt und verzogen.

So hieß es dann nach einer kleinen Aufwärmrunde, pünktlich um 10:30 „Seid Ihr bereit – Los!“ für Boot 10, den FRV. Unser Ersatzsteuermann Alexander Wolf feuerte die Mannschaft: Schlagmann Wido, Wacki, mich und Marco in der Spitze ordentlich an. Bei einer Startfolge von 2 min ist der Abstand zwischen den Booten schon ganz schön groß und so bekam ich gar nicht so richtig mit, wie wir uns so behaupteten. Der Schlag mit 28 war für mich „Wanderruderer“ schon ganz schön flott. So erreichten wir recht schnell, nach 4 Kilometern gegen den Wind, die Wendeboje an der Großen Tränke. Diese waren wir so schnell und scharf angefahren, dass unser geplantes Wendemanöver nicht funktionierte. Wir wären beinahe auf Land gefahren, hätten wir in der Spitze nicht auch noch auf Backbord gestoppt! Das hat uns natürlich etwas Zeit gekostet. Erst hier registrierte ich für mich, dass der vor uns gestartete ESV-Vierer gar nicht mehr weit weg war. Von unserem Steuermann kamen nun immer öfter anfeuernde Worte, dass wir das vorausfahrende Boot noch einholen werden?! Habe ich das richtig verstanden? Zu hören war das andere Boot nicht (das lag wohl an der Windrichtung!) und mich umzudrehen traute ich mich auch nicht. So kämpften wir uns langsam aber stetig Richtung Ziel.

Zwischenzeitlich hechelte ich ganz schön nach Luft, aber fing mich recht schnell wieder und konnte wieder kräftig ins Stemmbrett treten.

Ca. 1 Kilometer vor dem Ziel vernahm ich bei einem sachten Schulterblick doch ein Boot vor uns. Sollten wir es doch noch schaffen, den Vierer einzuholen? Alex feuerte uns jedenfalls dazu an: „ … gleich habt Ihr sie!“

Endspurt? 1 km vor dem Ziel? Was soll das werden? Hauptsache nicht noch schneller rollen! Das war doch schon schnell genug! So gab ich aber auch alles! Trat und zog und trat und zog – und dann endlich kam der Zieleinlauf. Tut hat es gemacht, wir haben es geschafft!!

An den vorausfahrenden ESV-Vierer haben wir bis auf wenige Meter herangearbeitet, so wussten wir schon einmal, dass wir gar nicht so schlecht waren.


Die Siegerehrung ließ noch etwas auf sich warten, aber bei dem inzwischen schönen sonnigen Wetter und einem frisch gegrilltem Riesenburger als Stärkung, wurde die Zeit nicht lang.

 

Dann war es soweit, zur Siegerehrung wurde der FRV (in der gemeinsamen Wertung Senioren A und B) als Sieger gekürt! Das war ein tolles Gefühl und wir nahmen voller Stolz die Siegermedaille entgegen.


Wir erruderten mit 32:55 die absolut zweitschnellste Zeit, was uns in der Pokalwertung den 3. Platz einbrachte, mit nur 9 sec Rückstand zum Zweitplatzierten und 53 sec zum Erstplatzierten. Somit ließen wir noch 17 Boote der Senioren A – F hinter uns.


Nach einem kleinen Siegerschluck kehrte ich dann in mein Wanderruderleben zurück und konnte ganz gemütlich im mitgebrachten GIG-Zweier über die alte Spree zurück nach Berlin rudern. Das dauerte zwar bis zum Dunkelwerden, aber das Frühlingserwachen vom Boot aus zu genießen ist schon toll.


Thomas Wigankow