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Der FRV erneut in Venedig – Die Vogalonga Pfingsten 2015

Eine schöne Pfingst-Tradition des FRV: Wir fuhren auch 2015 eine Woche nach Venedig.

 

Das Gros unserer 19-köpfigen Rudertruppe reiste mit Flugzeug an, Wido und Theo transportierten das Kirchboot mittels Auto & Hänger über die Alpen. Auf dem Brenner (Passo del Brennero)

wurden die beiden Fahrer vom Wintereinbruch überrascht. Schneechaos, Stau und Dauerregen empfingen sie. Letztendlich wurde der Brenner von der Polizei gesperrt und es blieben lediglich die kleinen Ausweichstraßen, um voranzukommen. Müde aber glücklich kamen unsere beiden Fahrer am Zielort an.

 

4 Ferienwohnungen mitten in Venedig in unterschiedlichen Stadtvierteln wurden von uns bewohnt, fußläufig voneinander entfernt. Es war ein erhebendes Gefühl in solch einem normalen Wohnhaus mitten in Venedig zu wohnen!

 

Der erste Rudertag hielt Wetterkapriolen für uns bereit: Hagel, Sturzregen, Nieselregen, ab und an ein wenig Sonne. Dennoch ließen wir uns nicht verdrießen und fuhren von Venedig mit dem Vaporetto (Wasser-Bus) zum Lido in den Ruderclub zu unserem Kirchboot. Eine Rudertour entlang des Lido bis Pellestrina, ein Spaziergang zur anderen Inselseite zur Adria und die Ruderfahrt zurück zum Verein waren eine schöne Einstimmung.

 

Die Vogalonga (das "lange Rudern") ist eine Ruderveranstaltung ohne Wettkampfcharakter und Sieger, die alljährlich seit 1974 in der Lagunenstadt stattfindet. 

Die Veranstaltung ist eine friedliche, farbenfrohe Kundgebung für den motorlosen Verkehr und gegen die Verschmutzung der Lagune.

Es können alle Bootsklassen teilnehmen, die mit Muskelkraft bewegt werden, also Ruderboote, Kanus - selbstverständlich auch Gondeln  - und andere Boots- und Fortbewegungsarten.

Die Ruderstrecke von 30 km beginnt am Markusplatz und endet auch dort. 

 

Das zeitige Aufstehen am Pfingstsonntag um 4:00 Uhr war schnell vergessen, als während unserer Fahrt im Vaporetto von Venedig hinüber zum Ruderclub auf dem Lido die Sonne aufging! Der Tag hielt für uns sonniges Wetter mit leichter Bewölkung bereit. Vom Lido ruderten wir zurück zum Startplatz nach Venedig und bestaunten wartend das Gewimmel an Booten um uns herum, genossen die fröhliche Stimmung und hörten viele unterschiedliche Sprachen. Über 2.000 teilnehmende Boote aus aller Welt trafen sich im Bacino di San Marco vor dem Markusplatz. Um 9:00 Uhr krachte der Kanonenschuss als Startsignal. Unser Steuermann Thomas beherrschte das Chaos um uns herum mit Bravour und leitete uns sicher durch dieses turbulente Treiben. Die Strecke verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn an Inseln vorbei, auf Inselkanälen entlang, durch offenes Lagunenwasser… und immer waren wir umgeben von anderen Sportlern in farbenfrohen Booten. Fast am Ziel - bei der Venedig-Einfahrt in den Canale di Cannaregio hatte sich die Polizia Marittima mit ihren Booten aufgestellt, um vor dem handfesten Stau, der sich an diesem Nadelöhr (Brücke Tre Archi mit drei gemauerten Rundbögen, von denen nur der mittlere durchfahren werden darf) stets zu entwickeln droht, Hilfestellung zu geben. Polizei und Taucher versuchten den Bootsdurchfluss am Fließen zu halten. Ein fast vergebliches Unterfangen. Die Sonne meinte es während der reichlichen Stunde Stau-Wartezeit gut mit uns, unsere Steuerfrau Michaela jonglierte unser Kirchboot immer wieder in günstige Positionen. Die Zuschauer an den Ufern begrüßten uns in Venedig freudig rufend. Die Fahrt auf dem Canal Grande und durch die Rialtobrücke, auf welcher unser „Fußvolk“ 4 Stunden ausgeharrt hatte, war der krönende Abschluss. Die war ein wirklich erhebender Augenblick! In aller Ruhe und die Stimmung genießend ruderten wir langsam entlang unzähliger Zuschauer, Palazzi und Kanälchen weiter zum Ziel. Dort gab es Urkunden für die Teilnehmer, welche von Land aus in das vorbeifahrende Boot geworfen wurden.

Die Rückfahrt zum Lido ruderten wir erfüllt von den Tageseindrücken und ein wenig erschöpft, aber glücklich bei herrlichem abendlichen Sonnenschein und dem wieder einsetzenden Wellengeschaukel der Motorboote.

 

Gemeinsam mit den mitreisenden Schlachtenbummlern genossen wir die Tage in Venedig auf dem Wasser und an Land. Die Blasen an den Händen werden heilen, der Sonnenbrand vergeht, die blauen Flecke verblassen – jedoch die vielen schönen Erinnerungen werden uns allen erhalten bleiben!

 

Petra Filzhuth